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Jung & Bunt

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An einem Abend

um die Welt

Das Tollwood Festival hat sich eta­bliert – und gibt sich so multi­kulturell und engagiert wie am  ersten Tag.

Seit 1988 gibt es das Tollwood Festival, eine Zeitspanne, auf die seine Veranstalter und die Stadt München mit gewissem Stolz zurück­­blicken. Das Festival hat sich in­zwi­schen fest in der Kulturszene der Landes­haupt­stadt etabliert, 1991 kam das Winter­festival hinzu. Doch die ursprüng­liche Idee lebt weiter: Kultur zu bezahl­baren Preisen oder sogar kosten­frei. Über 70 Prozent der Veranstaltungen sind derzeit tatsächlich gratis zu genießen. Und nach wie vor hat das Festival den Anspruch, etwa im Forum „Weltsalon“, unser soziales und ökologi­sches Bewusstsein zu schärfen.


Tollwood ist anders als andere Märkte oder Festivals. Sowohl von der anfänglichen Idee als auch in seiner äußeren Anmutung – beispiels­weise durch die pittoresken Stände oder die farbenprächtigen Zelte aus der Welt des Zirkus. Jene ganz eigene Archi­tek­tur erzeugt einen fremdländ­ischen, fast märchenhaften Touch und ist vielleicht ein Grund dafür, dass sich hier Menschen von überall auf Anhieb wohlfühlen. 1,5 Mio. sind es inzwischen, die die beiden Tollwood Festivals jedes Jahr besuchen.

Der besondere Ruf des Festivals hat sich mittlerweile in aller Welt verbreitet, sodass viele internationale Gäste im Sommer das Gelände im Olympiapark oder im Winter die Theresien­wiese besuchen. Die Atmosphäre ist offen und multikulturell, die Mischung der Stände wird jedes Jahr noch bunter: ob mexikanisches Kunsthandwerk, selbst ge­machte Einhandruten oder handge­schöpf­tes Papier, arabische Kalligraphie, Pluder­hosen aus Marokko, Klangschalen aus Nepal oder Figuren aus pflanzlichem Elfenbein, von Minifiguren aus Zahnstochern, austra­li­scher Oberbekleidung bis hin zu Wahr­sagern, Handlesern und Naturschmuck aus Knochen – das Angebot ist unerschöpflich.


Und dann noch die namhaften Künstler, die auf der Bühne stehen. Angesichts des groß­artigen Programms ist es kein Wunder, dass nahezu jede Veranstaltung auf Tollwood aus­verkauft ist, egal ob eine experimentelle Theaterinszenierung aus Spanien für Nerven­kitzel sorgt oder die Altmeister aus der Rock- und Popgeschichte, aktuellste Chartstürmer, Grammy-prämierte Jazz­größen oder international gefeierte Folk­lore­gruppen aufreten.


Kulinarisch trifft auch der weit gereiste ­Besucher auf Bekanntes oder eben Gewohntes. Schon die Gerüche, die das Festival umwehen, verkünden unmiss­ver­ständlich Grenzenlosigkeit: Ein Gemisch aus fein und derb, aus Orient und Okzident schwebt über dem gesamten Gelände. Natürlich wird nach wie vor Bayerisches wie Reiberdatschi, Rahm­flecken und Grillwürstel angeboten. Doch dazwischen tauchen wie selbstverständlich auf: der Marrakesch-Teller, Bio-Garnelen in Hoisin-Sauce, Thai­suppen, Piroggen, Bruschetta, ofen­frisches Lamaçun, Tandoori-Brot, der afrikanische Springbock-Spieß, Cheeseburger … Schon satt? Einen Baumstriezel als Nachtisch? Oder lieber einen Cocktail? Mai Tai und Caipirinha wärmen zuverlässig auch das einheimische Gemüt.

Wissenswertes über das Tollwood

1,5 mio. besucher*

*Aus aller Welt jährlich

Das 1. Tollwood 1988
verfügte über

1 Großzelt

20 Stände

1 Telefon

Auf dem

Speiseplan

vertretene

Länder

Mexiko
Marokko
Nepal
Ungarn
Ghana
Thailand
Indien
Österreich
u.v.m.

Ein Spiegelbild
der Kulturen

Seit 1988 gehört die Stadtsparkasse München zu den Hauptsponsoren der beiden Tollwood Festivals.


Gerade in den Anfangsjahren war unser Sponsoring für dieses hochengagierte Festivalprojekt nahezu überlebenswichtig. Doch auch heute trägt unsere För­derung dazu bei, dass drei Viertel aller Veranstaltungen auf Tollwood weiterhin kostenlos sind.