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Mit Herz & Verstand

Ein Ort der

Geborgenheit

Jedes Jahr sterben in Bayern etwa 600 Kinder und Jugend­liche an ­einer un­heilbaren Krank­heit. In Zukunft erhal­ten Patienten und ihre Familien im neuen Zentrum für ­Kinder­palliativ­medizin der LMU bestmögliche Betreuung.

Grün ist die Hoffnung. Doch für viele junge ­Patienten gibt es davon nicht mehr viel. Krebs, Fehlbildungen und Stoffwechsel­erkrankungen beenden den Lebensweg oft früh. Täglich sind ein bis zwei Familien in Bayern vom Tod eines Kindes betroffen. Als erstes Bundesland hat Bayern begonnen, eine umfassende palliative Betreu­ung einzu­richten. Palliativ bedeutet: medi­zi­nische und ganzheitliche Betreu­ung für Schwerstkranke und Sterbende sowie deren ­Angehörige. Am Klinikum der Universität München entsteht nun das erste Kinder­palliativzentrum Süddeutschlands.


Die Hoffnung ist grün: Das spiegelt sich im Farbkonzept des neuen Gebäudes auf dem Campus der LMU in Groß­hadern wider. Das Zen­trum wird bis zu acht Kindern und ihren Fami­lien einen Ort der Ge­bor­genheit bieten. Groß­zügige Einzelzimmer ermöglichen Familien ungestörte gemeinsame Zeit. Eltern können Tag und Nacht bei ihrem Kind bleiben. Geschwister und Freunde dürfen zu Besuch kommen, und auch das geliebte Haustier ist willkommen. Ziel ist, dass Fami­lien gestärkt nach Hause zurückkehren. Für einige Patienten wird die Station auch der Ort sein, wo sie friedlich sterben können.

Lebensmut

für kranke Kinder

Der 1997 gegründete Verein KlinikClowns Bayern e. V. beschäftigt professionelle Clowns, die regel­mäßig bayerische Kinderkranken­häuser und Seniorenheime besuchen. Schwer kranke und chronisch kranke Kinder profitieren besonders von den Besuchen der Clowns. Ihre Stimmung ver­bessert sich sichtbar, wenn die Clowns mit ihren Späßen die Kinder zum Lachen bringen. Dies gibt den Patienten neuen Lebensmut und Optimismus.